Naturhistorisches Museum
Die Universität Bern und das Naturhistorische Museum Bern haben regelmässig gemeinsame Forschungsprojekte.
Meteoritenforschung
Vor rund 200 000 Jahren muss es über dem Twannberg und den angrenzenden Jurahöhen Eisenbrocken geregnet haben. Und zwar in rauen Mengen. Wissenschaftler des Naturhistorischen Museums Bern (NMBE) und des Physikalischen Instituts der Universität Bern sowie etliche private Meteoritensammler haben in den letzten Jahren in dem Gebiet nördlich des Bielersees gegen 1000 Fragmente eines Asteroiden gefunden. Besonders erfolgreich waren die «Jäger des verlorenen Schatzes», wie das NMBE die bunt gemischte Forschercrew in einer Sonderausstellung zum Twannberg-Meteorit liebevoll bezeichnet hat, am und auf dem Mont Sujet, wo sie ein weitgehend intaktes Streufeld ausmachten. Aufgrund der vorliegenden Trümmerteile gilt als gesichert, dass der Asteroid vor der Explosion einen Durchmesser von 4 bis 20 Meter hatte und mindestens 250 Tonnen schwer war. «Ein derartiger Fund direkt vor unserer Haustüre ist ein absoluter Glücksfall», schwärmt Beda Hofmann.
Einen Teil der Fragmente präsentierte das NMBE an der einjährigen Sonderausstellung zum Twannberg-Meteoriten, die im August 2017 endete. Sie war der vorläufige Höhepunkt eines Projekts, welches sich in absehbarer Zeit räumlich Richtung Neuenburgersee verschieben könnte. «Dort ist vielleicht eine Chance vorhanden, weitere grosse Funde zu machen», sagt Hofmann.